Donnerstag, 31. Mai 2012

Die Kamera- ein ausführlicher Bericht

Die Kamera im HTC One S


Technische Daten:



  • 8-Megapixel-Kamera mit Autofokus, intelligentem LED-Blitz
  • F2.0-Blende und 28-mm-Objektiv 1080p HD-Videoaufnahme
  • VGA Frontkamera (0,3 Megapixel)


  • Klingt gut, aber erfüllt es auch die Erwartungen, die die Werbung verspricht?
    Um das herauszufinden habe ich mich intensiv mit den unterschiedlichen Möglichekiten und Funktionen auseinandergesetzt. Hier nun mein ausführlicher Testbericht.
    Zwischendurch hab ich ja schon immer mal ein paar Bilder gezeigt, aber für die Komplettübersicht findet ihr >>HIER<< einen Link zu meinem Webalbum mit einigen unterschiedlichen Bildern, die ich gemacht habe. Ich habe nicht zu jedem einzelnen Effekt ein Bild im Album, aber ich glaube man kann sich einen ganz guten Überblick verschaffen darüber, was die Kamera kann. Beurteilen muss jeder für sich, wie er die Ergebnisse findet. Ich kann hier nur meine persönlichen Eindrücke dazu äußern.

    Die Fotofunktion

    Man kann zwischen unterschiedlichen Bildauflösungen wählen:
    - 8M (3264x 1840)
    - 5M (2592x 1456)
    - 3M ( 2048x 1152)
    - 1M (1280x 720)
    - Klein (640x 480)
    Ich hab viele Bilder mit verschiedenen Motiven und Einstellungen geknipst(immer auf höchster Auflösung) und dabei die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht.
    Mit Zoom werden die Bilder extrem unscharf (siehe im Album der Marienkäfer), diese Funktion habe ich ziemlich schnell ignoriert.
    Mich stört oft, dass die Aufnahmen doch sehr weit weg sind. Da ich den Zoom nicht nutze(n kann), muss ich immer recht nah an mein Motiv um nicht zuviel drumherum mitzuknipsen. Anderen wiederum gefällt es, möglichst viel auf ein Bild zu bekommen...
    Zuschneiden im Nachhinein ist auch keine gute Option, da die Bilder dann wieder unscharf werden.

    Der Auslöser reagiert sehr schnell, man knipst also wirklich das, was man gerade sieht und nicht das, was 2 Sekunden später passiert. Auch die Zeit zwischen den einzelnen Bildern ist wirklich kurz.
    Serienaufnahmen sind möglich, indem man den Auslöser gedrückt hält, es werden bis zu 20 Aufnahmen geschossen in kürzester Zeit. Mit den entstandenen Bildern könnte man ein Daumenkino erstellen. 

    Ich musste mich erst daran gewöhnen, auf das Display zu tippen und nicht einen Knopf am Rand zu drücken. Das ging aber recht schnell.
    Mir persönlich fehlt mittlerweile kein Extraknopf als Auslöser.

    Den Blitz kann man so einstellen, dass er sich automatisch einschaltet. Man hat aber auch die Wahl zwischen "Mit Blitz" oder "ohne Blitz".
    Geknipste Bilder kann man nachträglich bearbeiten. Im Bearbeitungsmenü findet man das Zuschneiden (nicht zu empfehlen, siehe oben), Drehen (rechts und links) und Effekte. Bei den Effekten hat man folgende Auswahl:
    Automatische Verbesserung, Zimt, Hoher Kontrast, Sepia, Überbelichtet, Glimmer, Dämmerung, Lebhaft, Warm, Kalt, Trüb, Klassisch und Antik. (Beispiele dafür >>HIER<< )
    Ebenso ist es möglich, eigene Effekte zu entwerfen und abzuspeichern! (siehe dazu: Effekte entwerfen)

    Nahaufnahmen sind manchmal schwierig einzustellen, das vordergründige Motiv ist teilweise nur mühsam scharf zu stellen. Hat man aber Geduld, entstehen tolle Bilder.
    Wirkliche Makroaufnahmen sind nicht möglich, da das Motiv nicht scharf dargestellt wird, wenn die Kamera zu nah dran ist. Mit Zoom geht es, wie schon erwähnt, gar nicht.

    Landschaftsaufnahmen werden i.d.R. ganz gut, man darf nur nicht zoomen. (Ich wiederhole mich...) 

    Portraitaufnahmen sind mir bisher immer gut gelungen. Scharf und natürlich, auch im Innenbereich. Leider kann ich davon (ebenso auch von den Gruppenaufnahmen) keine Bilder zeigen, meine Motive möchten das nicht und das respektiere ich natürlich.

    Gruppenportraits erstellt die Kamera mithilfe einer Sereinaufnahme (5 Bilder), aus der dann die besten Gesichter genommen werden. Man tippt auf dem Display die einzelnen Gesichter, die zu berücksichtigen sind und nach dem Betätigen des Auslösers arbeitet die Kamera selbständig. Hier hatte ich auch gute Ergebnisse.

    Aufnahmen bei geringem Licht zeigen oft ein Rauschen/ Unschärfe im Bild. Das Licht sollte auch nicht ZU gering sein. Dämmerung(sbeginn) ist gering genug.
    Bei dunklerer Umgebung empfehle ich eher Automatik mit Blitz.

    Panoramaaufnahmen werden aus bis zu 5 Bildern zusammengesetzt. Man sucht sich ein Motiv und wählt dann ob man die weiteren Bilder Richtung rechts oder links (Querformat), bzw. oben oder unten (Hochformat) machen möchte. Ein Rahmen auf dem Display ist hilfreich dabei die richtige Stelle zu finden. Sobald man die richtige Position gefunden hat knipst die Kamera automatisch. Anschliessend werden die Aufnahmen zusammengefügt.
    Auf meiner Panoramaaufnahme im Querformat ist gut zu erkennen, dass im linken Bereich die gerade Strecke plötzlich nach unten verschoben wurde. Außerdem wirkt das Bild im Ganzen vorgewölbt, ebenso wie die Panoramaaufnahme im Hochformat. Es bedarf wohl etwas Übung um gute Panoramen zu erstellen.

    HDR- Aufnahmen sind zwei zusammengesetzte Aufnahmen, eine über-, eine unterbelichtet. Bei manchen Motiven wirkt diese Einstellung sehr interessant (siehe Blüte im Album), manchmal wirken die Aufnahmen aber auch konturlos, wenn z.B. schattige Bereiche plötzlich fast genauso hell sind wie der Rest des Bildes. (siehe Stadionaufnahme im Album)

    Der Automatikmodus ist normalerweise eingestellt, wenn man die Kamera öffnet. Man kann dort zwischen unterschiedlichen Effekten wählen, die man direkt beim Knipsen benutzt .
    Man hat die Wahl zwischen Kein Effekt, Verzerrung, Vignette, Schärfentiefe, Punkte, Mono, Country, Klassisch, Klassisch warm, Klassisch kühl, Graustufen, Sepia, Negativ, Solarisieren, Polarisieren und Aqua. (Bilder dazu findet ihr >>HIER<< )

    Schnappschüsse/ bewegte Motive werden erstaunlich gut umgesetzt. Ich habe viele Bilder von meinen Kindern und meinem Hund in Bewegung gemacht und sie waren zu 95% immer scharf getroffen. Mit der Digicam habe ich genausoviel Ausschuß. Hier empfiehlt sich oft die Serienfunktion. Einfach den Auslöser gedrückt halten und hinterher die besten Aufnahmen raussuchen.
    Im Album findet ihr 3 Serienaufnahmen in Bewegung. Dort kann man gut erkennen, wie schnell die Kamera die Bilder gemacht hat.

    Die Frontkamera

    Bildauflösung 640x 480
    Naja, nette Spielerei sich selber zu sehen beim Fotografieren, gute Bilder sind was anderes. Aber niemand wird erwarten gestochen scharfe, qualitativ hochwertige Bilder mit einer 0,3 Megapixel- Kamera zu bekommen. ;-)
    Die Effekte aus dem Automatikmodus der Hauptseitenkamera kann man hier ebenfalls anwenden. 


    Die Videofunktion

    Man kann wählen zwischen folgenden Videoqualitäten:

    - FullHD 1920x 1080
    - HD 1280x 270
    - QHD 960x 540
    - Hoch 640x 480
    - Niedrig 320x 240

    Automatisch eingestellt ist die Kamera auf QHD. Ich habe in den Qualitäten QHD und FullHD gefilmt.
    Auch hier gilt wieder: Finger weg vom Zoom! Die Filme werden extrem unscharf.
    Während einer Videoaufnahme kann man zeitgleich Fotos machen, allerdings erschliesst sich mir der Sinn da nicht. Man kann hinterher immer noch ganz in Ruhe die schönsten Momente als Bild festhalten. So verwackelt der Film auch nicht, wenn man mittendrin am Auslöser rumfummelt.

    Einige Effekte aus dem Automatikmodus der Fotofunktion kann man auch auf die Videofunktion anwenden, d.h. ich kann ein Video z.B. in Graustufen oder Sepia filmen. 
    Das eröffnet natürlich viele Möglichkeiten der kreativen Videoaufnahme!
    Zuschneiden kann man seine Videos direkt am HTC One S.

    Aber hier mal Beispiele (in QHD) zum Anschauen:


    Normale Aufnahme




    An manchen Stellen kann man deutlich sehen, dass die Kamera besonders nach Bewegungen/ Schwenks nachschärfen muss. Auch langsame Bewegungen führen zu Unschärfe, ich hatte oft das Gefühl es fällt der Kamera sehr schwer gescheit zu fokussieren.Wenn ich also spontan z.B. meinen Hund oder meine Kinder in Bewegung filmen möchte muss ich mit einer bescheidenen Qualität rechnen.
    Den Ton habe ich bewusst ausgeblendet, da man jedes Rascheln hört. Mache ich z.B. auf der Straße einen Schritt zur Seite über irgendwelche Blüten, die vom Baum gefallen sind, hört man dies ziemlich laut und störend im Film.
    Vielleicht bin ich auch nur zu unbegabt als Kamerafrau... Wie auch immer, diese Funktion wird nicht mein Favorit.

    Zeitlupenvideo



    Zeitlupe finde ich spannend. Beim Filmen springt die Zeit der Aufnahme  im 4- Sekunden- Takt weiter, was später beim Abspielen den Zeitlupeneffekt ausmacht. Die Qualität ist ähnlich wie bei den normalen Aufnahmen. Oft unscharf, dazu Nachfokussierungen, die nicht immer erfolgreich sind.
    Ich finde es trotzdem eine nette Spielerei. WENN ich Videos drehe, dann in Zeitlupe.



    Mein Fazit zur Kamera

    Fotofunktion
    Hat man Zeit und Ruhe für ein Motiv macht die Kamera mit den passenden Einstellungen tolle Bilder, scharf und meistens farbgetreu.
    Am Besten sind Outdooraufnahmen mit gutem Licht.
    Benutzt man den Zoom sieht das schon wieder ganz anders aus. Die Bilder werden sehr unscharf und taugen nichts. Für mich sehr schade, da ich gerne mit Zoom arbeite, bzw. dieser in manchen Situationen einfach erforderlich ist.

    Dennoch bin ich absolut begeistert von der Kamera. Sie ersetzt mir zwar meine Lumix FZ 48 nicht, ist aber eine sehr gute Alternative. Wenn ich die Lumix mal nicht dabei habe, bekomme ich mit dem HTC One S trotzdem sehr gute Bilder!

    Videofunktion
    Die Kamera tut sich schwer damit, die gefilmten Motive zu fokussieren und scharf zu stellen, besonders, wenn man die Kamera dabei bewegt.
    Zoomen ist, wie schon beim Fotografieren, nicht zu empfehlen. Damit werden die Motive noch unschärfer. Wegen der gelegentlichen Unschärfe/ Nachfokussierung würde ich immer erst Fotos aus den fertigen Videos herausknipsen. Ich habe es während des Filmens probiert, die Ergebnisse waren enttäuschend.
    Die Zeitlupenvideos sind sehr interessant z.B. bei Sportveranstaltungen. Man darf aber auch hier keine gestochen scharfen Abläufe erwarten.

    Super finde ich, dass man einige Effekte der Fotofunktion auch beim Filmen anwenden kann. Da kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen!

    Eure Joscata

    Keine Kommentare:

    Kommentar veröffentlichen